70 Jahre und kein bisschen leise
Musiker krönen 70-jähriges Bestehen mit einem Konzert
Das Jubiläumskonzert zum 70. Geburtstag des Musikvereins Rietenau war ein musikalisches Glanzlicht. Rund 300 Gäste haben die Klänge des Orchesters in der Hardtwaldhalle Kleinaspach genossen.
Unbeschwert und leicht vermittelte das Jugendorchester mit „Music for Hapiness“ die Botschaft, mit der sich das Konzert überschreiben lässt: Musik macht glücklich. Unter der Leitung von Regina Butsch gab der Nachwuchs noch weitere Titel zum Besten, und selbst die Kleinsten waren als Kinderchor in Rolf Zuckowskis „Lieder die wie Brücken sind“ integriert.
Armin Mößner war in seiner Funktion als Vorsitzender des Blasmusikverbands gekommen. Für sieben Jahrzehnte brauche es“ Idealismus und Menschen, die für ihren Verein leben“, so Mößner. Drei dieser Persönlichkeiten durfte er am Konzertabend ehren: Günter Weber (30 Jahre Kassier), Klaus Hamann (25 Jahre Vorstand) und Jürgen Frank (10 Jahre Musikervorstand).
Die Jubiläumskomposition „Euphoria“ hatte sich Dirigent Volker Laukhuf als Eröffnungsmarsch für das Große Blasorchester ausgesucht. „Übersetzt bedeutet das Lebensfreude“, erklärte Moderator Jochen Schäffler. „Und die zu verbreiten gehört seit 70 Jahren zur Hauptaufgabe des Musikvereins!“ Die Noten von „Lord of the Dance“ und „Enjoy The Music“ versprühten in jedem Fall Begeisterung, und im Oberstufenwerk “Utopia“, verwoben sich Töne und Rhythmen zu melodiösen Zukunftsvisionen. Xylophonist Kim Hamann beschenkte das Publikum anschließend mit dem Paradestück „Erinnerung an Zirkus Renz“, bei dem er die Schlägel virtuos über seine Klangstäbe tanzen ließ.
Die Komposition des Jazzpianisten Herbie Hancock ging ins Ohr: Ein lässiger Sound in Big Band-Manier und der Ruf des „Watermelon Man“, der solostisch durch alle Register zu hören war. Daniela Merz, Jürgen Thürmer, Werner Müller und Larissa Jaus erhielten dafür Spontanapplaus.
Ein bewegender Moment wurde dem Publikum mit dem Popsong „You Raise Me Up“ beschert. Während das Orchester im Hintergrund agierte, gab Gesangstalent Jasmin Hessel ein Debüt der besonderen Art. Mit ihrer gefühlvollen und warmen Stimme sang sie die romantische Ballade und traf damit direkt in die Herzen der Zuhörer.
Zum musikalischen Countdown liefen die Musiker mit „What a Wonderful World“ auf. Klaus Hamann übernahm das Mikrofon und brachte das Publikum mit seiner unverwechselbar rauchig klingenden Louis Armstrong-Stimme zum Träumen.